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Der Schritt zur richtigen Therapie nach einer Post-Covid-Diagnose kann oft schwierig sein. In diesem Beitrag erzähle ich, wie der besondere Verordnungsbedarf mir dabei geholfen hat, die Unterstützung zu bekommen, die ich brauchte.
Meine Erfahrung nach der Covid-Erkrankung
Nach meiner Covid-Erkrankung im April 2022 wurde mir schnell klar, dass mein Leben nicht einfach zeitnah wieder so werden würde wie vorher. Die Ärzte, die ich aufsuchte, erkannten zwar recht schnell, dass es sich um Post-Covid handeln musste, doch wirklich helfen konnten sie mir zunächst nicht. Immerhin fiel einmal der Begriff „Ergotherapie“ – allerdings ohne weitere Erklärung. Eine Verordnung bekam ich damals auch nicht.
An sich konnte ich verstehen, dass die Ärzte nicht weiterwussten, aber ich fühlte mich in dieser ersten Zeit sehr allein mit meiner Erkrankung. Vor allem das Gefühl der Hilflosigkeit – nicht zu wissen, wo ich ansetzen oder überhaupt anfangen soll – war eine der größten Herausforderungen für mich.
Durch die Unterstützung einer Person aus meinem Umfeld, die selbst Erfahrungen mit Ergotherapie gemacht hatte, erfuhr ich schließlich, wie diese Therapie auch mir helfen könnte. Mit ihrer Hilfe und nach viel Überzeugungsarbeit bekam ich endlich eine Verordnung – allerdings erst ein Jahr nach Beginn meiner Erkrankung.
Mehr über die Ergotherapie und meine Erfahrungen damit, kannst du in diesem Blogbeitrag erfahren.
Der schwierige Weg zur Therapie
Im April 2023 war ich schließlich in meiner ersten Post-Covid Reha (mehr zum Thema Reha). Dort traf ich viele Mitpatientinnen und Mitpatienten, die ähnliche Probleme hatten wie ich. Ein wiederkehrendes Gesprächsthema war, wie schwer es ist, überhaupt Verordnungen für notwendige und möglicherweise hilfreiche Therapien zu bekommen.
Manche Ärzte argumentierten, dass sie vor allem älteren Menschen Therapien verschreiben, da diese sie dringender bräuchten. Andere erklärten, dass sie sich eher auf jüngere Menschen konzentrieren würden, weil diese bessere Heilungschancen hätten. Immer wieder lief es jedoch auf ein zentrales Thema hinaus: das sogenannte „Budget der Ärzte“.

Was hat es mit dem Budget der Ärzte auf sich?
Ich bin keine Expertin, was die Details der Regelungen angeht, aber offenbar haben Ärzte ein begrenztes Budget, das die Zahl der Verordnungen und Rezepte einschränkt. Was genau hinter diesem Budget steckt, kannst du hier (Deutsches Arzt Portal) nachlesen. Es scheint jedoch, dass es bei diesem Thema in Zukunft zu Änderungen kommen könnte.
Zum Glück machte mich eine Mitpatientin auf den besonderen Verordnungsbedarf bei Post-Covid aufmerksam – eine Information, die für mich ein echter Wendepunkt war.
Besonderer Verordnungsbedarf bei Post-Covid
Der besondere Verordnungsbedarf bedeutet, dass bei einer Post-Covid-Diagnose bestimmte Therapien – wie zum Beispiel Ergotherapie oder Reflektorische Atemtherapie – verschrieben werden können, ohne das Budget des Arztes zu belasten. Zudem ist es möglich, Therapien für längere Zeiträume zu verordnen, als es normalerweise üblich ist.
Zur Reflektorischen Atemtherapie und wie sie mir geholfen hat, findest du hier ebenfalls einen Blogbeitrag.
Nach meiner Reha nahm ich diese Information (Kassenärztliche Bundesvereinigung) ausgedruckt mit zu meinem Arzt, der davon offenbar noch nichts wusste. Doch genau diese Information war entscheidend, um die Verordnungen zu erhalten, die ich dringend brauchte. Etwas in der Hand zu haben und das Wissen, dass es Therapeuten gibt, die mir helfen könnten, gab mir so viel neue Hoffnung und Motivation.
Tipps für deinen Arzttermin
Falls du auch vor einem ähnlichen Problem stehst, habe ich hier Tipps zusammengestellt, wie du dich auf ein Gespräch mit deinem Arzt vorbereiten kannst, um die besten Chancen auf eine Verordnung zu haben.
Falls dein Arzt oder deine Arztpraxis nicht weiß, welche Therapie unter den besonderen Verordnungsbedarf fällt, kannst du diese Information, aus meiner Erfahrung, bei der Kassenärztlichen Vereinigung des jeweiligen Bundeslandes erhalten.
Wichtige Punkte auf einen Blick
- Der besondere Verordnungsbedarf ermöglicht Therapien wie Ergotherapie oder Reflektorische Atemtherapie ohne Belastung des Ärztebudgets.
- Post-Covid-Betroffene können Verordnungen für längere Zeiträume erhalten, wenn die Diagnose entsprechend gestellt wurde.
- Informationen über den besonderen Verordnungsbedarf mitzunehmen, kann deinen Arzttermin entscheidend beeinflussen.
- Auch wenn der Weg zur Therapie manchmal lang ist, dranbleiben zahlt sich aus!
Alles Gute und bis bald!
Carina
Ein wichtiger Hinweis
Ich habe keinen medizinischen Hintergrund. Alle Inhalte auf diesem Blog basieren ausschließlich auf meinen persönlichen Erfahrungen und Erkenntnissen. Sie dienen der Inspiration und dem Austausch und ersetzen keinesfalls eine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bitte denke daran, dass jeder Mensch anders reagiert. Was für mich funktioniert hat, muss nicht unbedingt auch für dich passend sein.
Ich bin Carina und teile hier meine Erfahrungen mit Post-Covid und ME/CFS. Nach meiner Covid-Erkrankung im April 2022 und einer erneuten Erkrankung im Januar 2025 habe ich gelernt kleine Fortschritte zu schätzen und neue Wege im Alltag zu finden. Mein Ziel: Mut machen, hilfreiche Tipps teilen und Kontakt zu Betroffenen.

