Nach meiner Covid-Infektion 2022 bekam ich starke Wassereinlagerungen in Gesicht, Beinen und Händen. Erst ein Gefäßchirurg stellte die Diagnose Lymphödem Stadium II. Heute weiß ich: Mit Kompressionsstrümpfen, manueller Lymphdrainage und IPK gibt es wirksame Möglichkeiten, man muss nicht einfach mit den Beschwerden leben.
Ich bin inzwischen 34 Jahre alt und nutze seit ein paar Monaten einen Rollator. Ich habe ME/CFS und Post-Covid, aber an ein Hilfsmittel hatte ich lange nicht gedacht. Bis mein Alltag irgendwann nicht mehr anders ging und ich den Mut aufbringen musste, mich selbst ernst zu nehmen.
Dies ist Teil 2 meines Beitrags über Alltagshilfen bei ME/CFS und Post-COVID. In Teil 1 ging es vor allem um körperliche Entlastung und Reizreduktion – jetzt folgen meine persönlichen Strategien für Struktur, mentale Unterstützung und kleine Wohlfühlmomente.
Wenn man an „Hilfsmittel“ denkt, denkt man oft an Rollstühle, Gehhilfen oder Pflegebetten – also an klassische, medizinisch verordnete Dinge. Aber in meinem Alltag mit ME/CFS und Post-Covid sind es oft ganz andere Dinge, die mir wirklich helfen: eine Heizdecke, bestimmte Apps oder Ohrstöpsel.
Eine Reha klingt nach einer guten Möglichkeit sich von den Folgen einer Erkrankung zu erholen – doch ist sie auch bei Post-Covid die richtige Wahl? Ehrlich gesagt: Das kommt ganz darauf an. Ich möchte offen über meine Erfahrungen sprechen, denn eine Post-Covid-Reha kann sowohl Vorteile als auch Nachteile haben.
In diesem Beitrag möchte ich dir von meinen Erfahrungen berichten: Wie lief mein erster Tag ab? Wie sah der Alltag in der Klinik aus? Welche Herausforderungen traten auf, und was habe ich daraus gelernt? Die Zeit in der Reha war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle und Herausforderungen.
Nach einer Covid-Infektion können die Beschwerden oft noch lange anhalten und den Alltag stark einschränken. Viele Betroffene stehen vor der Frage, ob eine Reha helfen könnte – doch der Weg dorthin ist nicht immer einfach.
Heute vor genau drei Jahren, am 2. April 2022, hielt ich morgens meinen positiven Covid-Test in der Hand – ohne zu wissen, dass dieser Moment mein Leben für immer verändern würde. Ich kann mich noch genau an diesen Tag erinnern und werde das Datum nicht vergessen. Natürlich war mir damals nicht klar, was auf mich zukommt, doch schon bald merkte ich, dass etwas nicht stimmte.
Vermutlich kennst du das Gefühl, wenn sich das Leben plötzlich und unerwartet von einem Moment auf den anderen verändert. In diesem Beitrag möchte ich mit dir teilen, wie sich mein Alltag nach dieser zweiten Infektion verändert hat und welche Herausforderungen, aber auch Erkenntnisse sich daraus ergeben haben.
Seit meiner Post-Covid-Erkrankung habe ich oft den Wunsch, wieder das zu können, was ich früher konnte. Manchmal stelle ich mir daher die Frage: Muss ich zum Beispiel überhaupt wieder so gut rechnen können wie vor meiner Erkrankung? Die Antwort ist wahrscheinlich: Nein!
